Geschichte
 
Chronik - Erste Residenz   (950 bis ca. 1200)
 
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  Stillstand/Niedergang |   Lüneburg im Aufschwung  |   Lüneburg ab 1945 
 


Voraussetzungen für die Gründung
und Entwicklung der Stadt Lüneburg:
 
Mons/ Berg
Der Kalkberg Gipsberg (Hluini,Zufluchtsort)
als Zufluchtstätte und idealer Ort einer Befestigung (Burg)

Pons/ Brücke (Übergang)
An der Ilmenau entsteht die Siedlung Modestorpe

Fons/ Quelle (Solequelle)
Entstehung der Saline
Solequelle:
Der Gipskegel des Kalkberges ist von reichen Steinsalzlagern ummantelt, die fast bis an die Erdoberfläche vordringen.
Grundwasser umspült ständig diese Salzlager, dadurch entsteht die stark gesättigte Sole, steigt im Bereich der (heutigen Sülzwiesen) so hoch, daß sie in einem Brunnen gesammelt und in Siedepfannen geleitet werden konnte.
Dort wurde die Sole verdampft, zurück blieb das Salz.
Vermutlich wurde dies seit dem 9. Jh. genutzt.

Lüneburg um 1000 n.Chr.:

Lüneburg um 1000 n.Chr.

 

    Voraussetzung für die Gründung
  • Gewinnung und Nutzung der Sole erforderte Arbeitskräfte
  • Burg auf dem Kalkberg schützte Menschen und Salzwerk
  • Ilmenau als Verkehrsweg (Auslieferung des Salzes und Brennstoff für die Verkochung der Sole)
um 955
Markgraf Hermann Billung macht die neu erbaute "Lüneburg" auf dem Kalkberg zu seiner festen Residenz und gründet mit seinem Bruder, dem Bischof Amelung von Verden, das Kloster St. Michaelis, das später dem Benediktinerorden übergeben wurde.

13. August 956
Erste urkundliche Erwähnung "Luniburcs" (wahrscheinlich abgeleitet aus Hluini) zusammen mit der Saline, in einer Schenkungsurkunde König Ottos I, worin er dem Michaeliskloster den Salzzoll aus den Erträgen der Saline schenkt.

Südsüdöstlich vom Kalkberg ziehen sich die Saline und die in sich abgeschlossene Niederlassung der in der Saline Tätigen hin.
Die Handelsstraße des Burgfleckens (heute Auf der Altstadt/Grapengießerstraße)führt nach Osten zur Alten Brücke an der Ilmenau über den westlich der Johanniskirche liegenden, länglichen Platz Am Sande, wohin auch der von der Saline und der dortigen Siedlung kommende Weg (heute Heiligengeiststraße) geht.
Über den Sand, diesen Auffahrts- und Abstellplatz für die Fahrzeuge und besonders die Salzfuhrwerke der Händler, der sich zum Durchgangshandelsmarkt entwickelt und von den Verkehrswegen nach Norden und Süden gekreuzt wird, wächst der Burgflecken mit Modestorpe zusammen.

Vermutlich schon vor 1200 wird außerhalb des später auch als Altstadt bezeichneten Burgfleckens der für die Gesamtgemeinde des größeren Lüneburg bestimmte neue Markt (jetziger Marktplatz) planmäßig geschaffen und das Rathaus errichtet. Erst im Laufe des 13. Jahrhunderts entsteht im Raume von der Bardowickerstraße nach der freilich schon vor der Mitte des 12. Jahrhunderts von Lüneburg abwärts schiffbaren Ilmenau hin die Hafensiedlung.

1013
Erdrutsch in der Nähe der Cyriakskirche. (Erste geschichtlich bezeugte Senkungserscheinung)
Die Cyriakskirche war die Pfarrkirche der Altstadt, der Siedlung am Fuße des Kalkberges.

Welfenherzog Heinrich der Löwe.
Welfenherzog Heinrich der Löwe
1139 - 1181 (1195)
Der Welfenherzog Heinrich der Löwe regiert im Herzogtum Sachsen. Er begünstigt die verschmelzende "Großgemeinde" Lüneburg, namentlich auch die Monopolisierung der Lüneburger Saline

Als Herzog Heinrich seinem Vetter, Kaiser Friedrich I (Barbarossa) Heerfolge für einen Italienfeldzug verweigerte, wurde er geächtet. Barbarossa erobert 1181 die Lüneburg. Heinrich wurde entmachtet und ging nach England.

Als Kaiser Friedrich auf einem Feldzug stirbt, kehrte Heinrich in sein Erbland zurück und bemächtigte sich der festen Plätze: Hamburg, Plön, Itzehoe, Lübeck und Lauenburg.
Bardowick leistete Widerstand.

Nach der Zerstörung Bardowicks (1189) verleiht er Lüneburg wahrscheinlich, (urkundlicher Beleg fehlt), Stadtrecht. Bardowick (älter als Lüneburg) bereits von Karl d. Großen begünstigt, verlor an Bedeutung; Heinrich förderte Lüneburg, das ihm seinen Aufstieg zur führenden Stadt im Bardengau verdankt.

 
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